Sonne auf der Haut – Energie tanken in wenigen Minuten
Wir alle kennen das wunderbare Gefühl der Sonne auf der Haut – vor allem im Frühjahr genießen wir diese angenehme Wärme. Manchmal können wir richtig fühlen, wie die Energie, die die Sonnenstrahlen jetzt schon haben, auf uns übergeht. Unbewusst schließen wir die Augen und strecken das Gesicht in die Frühjahrssonne, sofern wir die Zeit und Möglichkeit dazu haben. Richtig so! Halten Sie inne – so oft es geht – und nutzen Sie diese kleinen Energieschübe für Ihr psychisches Wohlbefinden. Verweilen Sie ganz bewusst einen kleinen Moment auf der Parkbank, an der Sie sonst in der Mittagspause, auf dem Weg zum Bäcker vielleicht vorbeigehen, um schnell wieder am Arbeitsplatz zu sein. Frühjahr und Frühsommer bieten sich hier besonders an, bevor es wieder zu warm wird und die Hitze eher Energie raubt als spendet.
Sollte gerade keine Sonne zur Verfügung stehen, Sie aber trotzdem dringend Energie benötigen, dann laden wir Sie zu einer kleinen Übung ein. Unsere mentalen Kräfte können wir so jederzeit stärken, unsere Erinnerungen können uns helfen, uns in diese wunderbare energiespendenden Situationen zu versetzen.
Übung: Sonne auf der Haut – Energie tanken
(durchzuführen an jedem Ort. Dauer: wenige Minuten)
- Begeben Sie sich in eine entspannte Position, es ist nicht wichtig, ob Sie liegen oder sitzen. Wichtig ist, dass Sie es ganz gemütlich haben und dass Sie für die nächsten Minuten nicht gestört werden. Haben Sie Ihr Handy ausgeschaltet und vielleicht sogar ein Schild an die Tür gehängt, dass Sie nicht gestört werden möchten? Nein? Vielleicht möchten Sie dies noch tun?
- Legen Sie Ihre Hände auf den Bauch, ganz locker, ganz leicht – oberhalb des Bauchnabels, unterhalb des Rippenbogens. Hier befindet sich viele Nervenfasern, ein Teil unseres vegetativen Nervensystems – auch Sonnengeflecht genannt. Und dies möchten wir mit unserer Übung ein wenig beruhigen und stärken.
- Schließen Sie die Augen und achten Sie nur auf Ihren Atem, lassen Sie diesen einfach strömen, kommen und gehen, so wie es gerade gut ist.
- Achten Sie einmal, wie die Bauchdecke sich beim Einatmen hebt und dann wie sie sich wieder beim Ausatmen senkt.
- Mit dem Einatmen kommt die Ruhe, mit dem Ausatmen lassen Sie alles los, was Sie gerade stört.
- Wiederholen Sie dies immer weiter, achten Sie dabei auf die Bauchdecke, wie sie sich wölbt und wieder senkt.
- Wiederholen Sie dies nun so lange, bis sie merken, dass der Atem langsamer wird und Sie dadurch immer ruhiger werden.
- Suchen Sie sich nun einen Satz, der Sie nun zu einer langsameren Atmung bringt und vielleicht sogar die Betonung auf das Ausatmen legt. Dies könnte z. B. sein: Ich bin ruhig und gelassen. Sie sagen sich beim Einatmen ich bin und beim Ausatmen ruhig und gelassen.
Oder Ich bin – vollkommen ruhig. Ich bin – ruhig und entspannt. Das ist ganz Ihnen überlassen, es muss sich für Sie stimmig anhören. Sie müssen dabei noch nicht vollkommen ruhig und entspannt sein, die Worte verhelfen Ihnen in diese Entspannung zu gelangen. Stellen Sie sich also jetzt schon vor, Sie wären am Ziel und wären ruhig und entspannt, um schneller zur Ruhe zu kommen. - Wenn Sie nun schon ein wenig entspannt sind, können Sie mit der eigentlichen Übung beginnen.
- Stellen Sie sich nun vor, Sie liegen auf einer wunderschönen Blumenwiese. Die Augen sind geschlossen, aber Sie können die hellen Sonnenstrahlen durch die Augenlider hindurchsehen. Sie wissen, dass Sie, wenn Sie die Augen öffnen würden, einen wunderbar blauen Himmel mit kleinen weißen Wölkchen sehen könnten sowie die Sonne und vielleicht sogar die Sonnenstrahlen. Aber Sie öffnen die Augen nicht, sondern fühlen die Wärme der Strahlen auf Ihren Augenlidern.
- Dann fühlen Sie auch die Wärme auf Ihrem ganzen Gesicht. Das ganze Gesicht wird angenehme warm.
- Sie genießen diese wunderbare Wärme und merken, wie sich Ihre Gesichtszüge dabei entspannen. Lassen Sie diese wunderbare Entspannung eine Weile auf sich wirken – vielleicht zuerst auf der Stirn, dann auf der Nase, auf den Wangen, dem Kinn und erst wenn Sie bereits dazu sind, gehen Sie weiter zu den anderen Körperteilen.
- Konzentrieren Sie sich danach auf Ihre Arme. Spüren Sie, wie die Sonnenstrahlen zuerst auf die Haut Ihrer Hände treffen, lassen Sie diese nun auf die Unterarme wandern und von dort auf die Oberarme. Fühlen Sie, die angenehme Entspannung, die sich mit der Zeit in Ihren Armen ausbreitet, wenn Sie sich diese Wärme nun so richtig gut vorstellen. Da Sie es von Kindheit an wissen, wie es sich anfühlt, wenn die Sonne im Sommer auf die Haut scheint, können Sie sich mit diesem Wissen die Wärme in Ihren Körper holen und so können Sie sich auch als nächstes gut vorstellen, wie sich…
- die Wärme in Ihren Beinen ausbreitet, wenn Sie sich diese wunderbaren Sonnenstrahlen einfach nur darauf vorstellen. Vielleicht mögen Sie bei den Füßen beginnen, dann die Wärme zu den Unterschenkeln schicken und wenn Sie sich diese dort so richtig gut vorstellen können, weiter zu den Oberschenkeln. Konzentrieren Sie sich nun auf die ganzen Beine und genießen Sie diese wunderbare Wärme. Vielleicht kribbelt es sogar angenehm oder die Beine werden sogar schwerer oder leichter. Achten Sie darauf, was sich genau verändert. Und achten Sie vor allem auf die Entspannung, die sich immer mehr und mehr einstellt.
- Senden Sie dann die Sonnenstrahlen auf Ihren Bauch. Lassen Sie sie dort so lange verweilen wie es Ihnen gut tut. Vielleicht merken Sie wie die Strahlen den Bauch und somit den ganzen Körper entspannen. Aber Sie merken auch wie die Sonnenstrahlen den Körper und jetzt besonders den Solarplexus mit Energie füllen. Tanken Sie davon auf, so viel Sie möchten. Es ist Ihre Zeit, es sind Ihre Strahlen, alles steht Ihnen jetzt zur Verfügung.
- Fühlen Sie noch einmal hinein in Ihren Körper, wie wunderbar warm wie wunderbar entspannt er sich nun anfühlt. Vielleicht möchten Sie noch einmal ganz bewusst die Sonnenstrahlen über den ganzen Körper schicken und sich nur auf die Energie konzentrieren, die von diesen Strahlen in Ihren Körper strömt, bevor Sie die Übung langsam beenden und
- wieder ganz bewusst auf Ihre Atmung achten. Atmen Sie ein, die Bauchdecke hebt sich, atmen Sie aus, die Bauchdecke senkt sich.
- Sagen Sie sich nun Ich bin beim Einatmen und voller guter Energie beim Ausatmen.
- Wiederholen Sie dies einige Male, beginnen Sie dann die Arme und Beine wieder zu bewegen, sich zu räkeln und zu strecken.
- Winkeln Sie die Arme an, strecken Sie sie wieder, bei jedem Anwinkeln atmen Sie durch die Nase ein und bei jedem Strecken durch den Mund aus. Wiederholen Sie dies ebenfalls einige Male ganz schnell und kommen Sie somit gut wieder in den Wachzustand.
- Öffnen Sie die Augen!
Wir hoffen, die Übung verhilft Ihnen beim Auftanken. Sollten Sie noch mehr Bedarf an kurzen Entspannungseinheiten haben, besuchen Sie gerne unsere wöchentliche, 15-minutige entspannte Pause.
Autorin: Linda Grandpair, FAUgesund